Es ist schon erstaunlich: Da gibt es unzählige Anbauflächen, die mehr oder minder problemlos zugänglich sind, und es kommt so gut wie gar nichts weg. Wo man eigentlich mit Diebstählen und Plünderungen, kiloweise abhandengekommenem Gemüse, rechnet, halten sich die Menschen überraschend bescheiden zurück. Das heißt aber nicht, dass man nicht aufpassen muss. Denn es gibt eine ganze Reihe von Räubern, die man mit bloßem Auge kaum sieht. Mehrfach gewarnt wurden wir bereits vor dem Kartoffelkäfer. Eins dieser nur ein paar Millimeter großen braun-gelben Tierchen, die ganze Felder kahlfressen können, hatte ich schon auf einem der Nachbarbeete entdeckt. An unseren Kartoffelpflanzen waren sie offenbar noch nicht im großen Stil zugange, aber gestern hat Sanne auf einem Blatt ein paar der orangefarbenen Eier des Käfers entdeckt und entfernt.
Mit den Schildläusen verwandt ist die weiße Fliege, die den Pflanzensaft aussaugt und so die Blätter zum Absterben bringt. Vereinzelt schwirrte sie um unseren Kohl herum, hat aber offenbar keinen größeren Schaden angerichtet. Etwas bedrohlicher wirkt für uns schon die mehlige Kohlblattlaus, die die oberirdischen Pflanzenteile besiedelt und bis weit in die Hohlräume der Kohlköpfe vordringt.
Sofort entfernen, lautet die Devise auch bei der Salatblattlaus. Dieses rund 3 mm große Tierchen ist mal grün, mal gelb-grün und mal leicht rosa-orange, mal geflügelt und mal ungeflügelt. Zum Glück brauchen wir vor diesem Schädling nicht allzu große Angst zu haben. Denn unsere Kopfsalatsorte Casanova ist eine blattlausresistente Züchtung! Wenn iwr den Erzählungen von Freunden und bekannten glauben dürfen, werden wir in den nächsten Wochen und Monaten noch mit einigen weiteren dieser kleinen Räuber Bekanntschaft machen.