Ob „meine ernte“ einen Deal mit der UEFA hat? Jedes Mal, wenn dieser Tage im Fernsehen Fußball kommt, sprießen bunte Blumen aus dem Boden und wachsen sich in Windeseile zum Logo der Fußballeuropameisterschaft aus. So wird man vor, zwischen und nach den Spielen, aber auch bei jeder Wiederholung in Zeitlupe, immer wieder ans Gießen und Unkrautjäten erinnert. Das kann doch kein Zufall sein!
Ehrlich gesagt haben wir die Erinnerung zurzeit auch in wenig nötig. Denn während Jogis Jungs spätestens nach dem Erfolg gegen Holland die Saat für eine erfolgreiche EM ausgelegt haben, sind wir durch familiäre Verpflichtungen, beruflichen Stress, eine kleine Sommergrippe und eben den einen oder anderen Fußballkracher, auch ohne deutsche Beteiligung, vom Besuch unseres Gemüsebeets abgehalten worden. Zum Glück hat es immer wieder geregnet, so dass wir uns um das Wohl des Gemüsebeets nicht allzu große Gedanken machen müssen. Aber möglichst bald sollten wir wieder Unkraut jäten und vor allem die restlichen Salate ernten, sonst verkommen sie. Das wäre unverzeihlich!
„Zum Glück hat es immer wieder geregnet…“ Seltsam, wie anders man mit einem Gemüsebeet im Rücken das Wetter bewertet. Früher konnte es uns in den Sommermonaten nie heiß und trocken genug sein. Jetzt haben Regenschauer und Wolkenbrüche mitunter etwas Beruhigendes, Entlastendes. Wir denken daran, wie unwichtig uns früher Meldungen erschienen, dass Landwirte angesichts des trockenen Wetters um ihre Ernte fürchten. Ohne Wasser geht nix im Leben – da darf es ruhig ab und zu auch mal von oben kommen.